Wie wird Snus hergestellt?

Snus ist eines der traditionellsten Tabakprodukte Schwedens, aber trotz seines alltäglichen Gebrauchs wissen viele nicht, wie er tatsächlich hergestellt wird. Der Herstellungsprozess ist streng geregelt und umfasst mehrere Schritte, die Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit beeinflussen. In diesem Artikel erklären wir, wie Snus produziert wird – von der rohen Tabakpflanze bis zur fertigen Portion in der Dose.

Vom Tabak zur fertigen Mischung

Alles beginnt mit Tabak – einer Pflanze, die geerntet, luftgetrocknet und zu feinem Pulver gemahlen wird. Anschließend wird der Tabak zusammen mit Wasser und Salz wärmebehandelt. Dieser Prozess, genannt Pasteurisierung, erfolgt bei hohen Temperaturen über eine kontrollierte Zeitspanne und dient der Stabilisierung des Tabaks sowie der Reduzierung unerwünschter Substanzen. Das unterscheidet sich deutlich von Zigaretten, bei denen der Tabak oft fermentiert wird.

Nach der Wärmebehandlung wird der Tabak mit weiteren Zutaten vermischt. Dazu gehören Aromastoffe wie Bergamotte, Lakritz oder Minze, aber auch Feuchthaltemittel, um die gewünschte Konsistenz zu bewahren. Das Ergebnis ist eine homogene Masse, die als Grundlage für sowohl losen Snus als auch Portionssnus dient.

Portionierung und Verpackung

Für Portionssnus wird die Tabakmischung in kleine Beutel – sogenannte Portionen – abgefüllt und in Dosen verpackt. Die Portionen sind in verschiedenen Formaten erhältlich, zum Beispiel Slim, Mini oder Large, und können trocken oder feucht sein – je nach Snusart. Beim losen Snus wird die fertige Tabakmasse direkt in die Dose gefüllt, ohne Beutel.

Der gesamte Herstellungsprozess erfolgt in geschlossenen und hygienischen Umgebungen und wird in Schweden durch die Lebensmittelaufsichtsbehörde Livsmedelsverket reguliert. Zudem sind Hersteller verpflichtet, die Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe offen zu legen.